Schematherapie

Schematherapie
Schematherapie ist Teil der Verhaltenstherapie und beinhaltet u.a. Elemente der Bindungstheorie, der Stressverarbeitung sowie der Gestalttherapie.Sie geht davon aus, dass Menschen im Verlauf Ihres Lebens Muster aus Emotionen und Gedanken erwerben, die uns so stark prägen und so tief in uns verankert sind, dass sie unser Denken, Handeln und Fühlen in der Gegenwart beeinflussen. Diese früh erworbenen und uns meist nicht bewussten Schemata verstärken sich selber und führen zu immer wiederkehrenden Konflikten mit den selben Themen (sogenannten „Lebensfallen“), besonders im zwischenmenschlichen Bereich.
Beispielsweise sind es immer wiederkehrende negative Gedanken („das schaffe ich nie“), die uns in unseren Handlungen so behindern, dass wir uns selbst im Weg stehen und unser Ziel nicht erreichen können. Oder wir reagieren wir auf einen Scherz oder eine Anspielung besonders sensibel, nehmen sie uns zu sehr zu Herzen und tragen sie tagelang mit uns herum und grübeln, was uns unser Gegenüber damit vielleicht sagen wollte. Oder wir haben so hohe Ansprüche an uns selbst, dass wir uns dadurch selbst blockieren.
Hinter vielen dieser persönlichen Hindernisse verbergen sich tief verankerte, unbewußte Schemata, die uns das Leben schwer machen. Wir können es uns logisch nicht erklären, warum wir immer wieder an den selben Punkten scheitern, beruflich wie privat.

Ein Ziel in der Therapie ist es herauszufinden, welche Schemata den aktuellen Konflikten zugrunde liegen und diese dann zu heilen, so dass die früheren Erfahrungen nicht mehr unbewusst die Gefühle und Handlungen im Jetzt beeinflussen und manipulieren können.

Literaturempfehlung: Jeffrey Young: „Sein Leben neu erfinden. Wie Sie Lebensfallen meistern“. Junfermann Verlag

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